Brut- und Setzzeit


Die Brut- und Setzzeit sowie die Phase der Aufzucht der Jungtiere ist die Zeit, in der die Wildtiere unserer Inseln Rügen und Hiddensee wie Rotwild, Rehe, Hasen, aber auch Igel und Vögel wie z. B. Gänse, Enten, Waldschnepfen und Kraniche, ihre Jungen zur Welt bringen oder Eier ausbrüten. Diese Zeit beginnt, je nach Witterung, Anfang März und endet im August.

Während dieser Zeit sind Tiere anfällig für Störungen und haben ein besonderes Schutzbedürfnis. In dieser Zeit ist es für die Eltern- und Jungtiere von elementarer Bedeutung, dass wir Menschen Rücksicht nehmen.

In der Brut- und Setzzeit wird unsere freie Landschaft zu einer riesigen Kinderstube.

Tierarten wie Mufflon, Hase oder Schwarzwild haben mitunter schon Nachwuchs. Die weiblichen Tiere des Rot-, Reh- und Damwildes sind hochtragend. In diesem Zustand sind sie in ihrer Bewegungsfreiheit und Fluchtmöglichkeit stark eingeschränkt. 

Bodenbrütende Vogelarten wie Ente, Rebhuhn, Fasan, Kranich und Lerche beginnen ihr Brutgeschäft.

Stöbernde Hunde sind in dieser Zeit eine Gefahr und Geisel für die Wildtiere unserer Heimat.

Der Jagdverband Rügen und Hiddensee e. V. bittet und fordert Sie im Namen unserer Wildtiere auf, dass Sie Hunde an der Leine führen und auf den Wegen bleiben – so werden die Eltern- und Jungtiere nicht gestört und beunruhigt.

Für Fragen rund um den Schutz der Eltern- und Jungtiere und die Bedeutung der Brut- und Setzzeit für Biodiversität, Artenschutz und -vielfalt kommen Sie mit uns, den Jägern und Jägerinnen unserer Heimat, ins Gespräch. Unterstützen Sie uns aktiv oder mittels einer finanziellen Zuwendung bei der Jungtierrettung, z. B. im Zuge der Grünlandmahd, und respektieren Sie die Notwendigkeit und das Bedürfnis nach Ruhe in der Brut- und Setzzeit.

Thomas Nießen

Vorsitzender des Jagdverbandes Rügen – Hiddensee e.V.